Im Herbst 2000 fingen mein Onkel Waldemar Dobrowolski und ich an einen weiteren Hilfstransport zu planen. Dieser sollte für ein Waisenhaus in Kiew sein. Weiterhin hatten wir einige Sachen für ein Institut für Psychologie erhalten.

Nachdem wir genug Spenden gesammelt hatten konnten wir uns von einem Kloster einen alten Truppentransporter aus DDR-Zeiten – einen Robur - ausleihen.

 

     

 

Dieser wurde beladen und am 29. November fuhren wir Richtung Kiew los. Wir schlossen uns einem Reisebus des Klosters an und kamen mit deren Unterstützung problemlos über alle Grenzen. In der Nacht vom 01. Dezember zum 02. Dezember kamen wir in Kiew an. Mein Onkel und ich kamen bei entfernten Verwandten in Kiew unter. Sie leben östlich des Dnipro in einem neueren Bezirk von Plattenbauten in einer nett eingerichteten 3-Zimmer-Wohnung.

 

 

   
 
   
 
   

In den nächsten beiden Tagen brachten wir die Spenden zum Waisenhaus und dem Institut für Psychologie.

 

   
 
     

 

Nach der Übergabe der Spenden hatten wir ausreichend Zeit, um uns Kiew ansehen zu können.

 

 

 

Unser erster Ausflug nach Kiew führte uns zu der im Barock-Baustiel errichteten St. Andreas Kirche. Die St. Andreas Kirche wurde in den Jahren 1749 bis 1754 gebaut.

 

   

 

Neben der St. Andreas Kirche führt eine Kopfsteinpflasterstraße den Berg runter. Hier kann man viele Souvenirs kaufen.

 

 

 

Wir fuhren meistens mit dem Bus und der Metro in die Stadt. Um zu den Bahnsteigen der Metro zu gelangen mussten wir uns für 50 Kopeken Chips kaufen. Mit diesen kamen wir durch die Drehkreuze. Dann ging es lange Rolltreppen runter. Die Metro fährt in einer ziemlichen Tiefe unter der Erde.

 

 

In der Nähe vom "Golden Gate" (dem Goldenen Tor) verließen wir die Metro. Man sagt, dass früher jeder, der durch dieses Tor ging, eine Goldmünze zahlen musste. So kam der jetzige Name "Golden Gate" zustande.

 

   
 
     

 

Am Abend wurden wir von Mitarbeitern des in die Oper eingeladen. Hier führten Ballettschüler/innen ihr Können vor.

 

   

 

Am folgenden Tag fuhren wir erneut mit der Metro nach Kiew. Dieses Mal stiegen wir am Dnipro aus und fuhren mit einer kleinen Bergbahn in die höher gelegenen Bereiche.

 

 

 

Wir kamen neben der Michaelis Kathedrale an, die wir besichtigen konnten. Die Michaelis Kathedrale wurde mit ihren goldenen Kuppeln in der Zeit von 1108 und 1113 gebaut. Ca. 1930 wurde die Kathedrale zerstört. Man begann mit der Restauration ca. 1990. Die Restaurierung wurde 1998 abgeschlossen.

 

     
 
     
 
       

 

Vor der Michaelis Kathedrale steht ein Denkmal für die Stadtpatronin Olga.

 

   

 

Nahe des Denkmals von Olga liegt die Sophien Kathedrale. Diese wurde zu der Zeit unseres Aufenthaltes gerade restauriert.

 

 

Anschließend fuhren wir zur Khreschatyk, der Hauptstraße im Zentrum Kiews.

 

   
 
   

 

Von hier ging es weiter zu einem Haus um das es eine interessante Geschichte gibt. Hiernach soll die Tochter des früheren Besitzers, einem Architekten, im Dnipro ertrunken sein. Der Architekt wurde darauf hin wahnsinnig und brachte verschiedene Figuren wie Meerjungfrauen und Elefanten von Außen am Haus an.

 

 

Oberhalb des Dnipro liegt ein Denkmal, das die Freundschaft mit Russland zeigen soll.

 

   

 

Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf den Dnipro und dem östlich gelegenen Stadtgebiet.

 

 

 

Wir besuchten die sehr gute Zirkusschule von Kiew mit einer beeindruckenden Vorstellung.

 

 

 

Bei einer weiteren Tour konnten wir einen Blick in das Zentral Stadion von Dynamo Kiew werfen.

 

   

 

Ein absolutes Highlight war der zweifache Besuch in der Pechersk Lavra. Bei der Pechersk Lavra handelt es sich um ein noch bestehendes Mönchskloster und vielen Museen. Die Pechersk Lavra entstand von 11. bis 19. Jahrhundert. Über dem Eingangstor zur Pechersk Lavra befindet sich die Dreifaltigkeits-Kirche.

 

   
 
     

 

Da es sich hierbei mittlerweile um eine Museums-Kirche handelt ist hier gegen eine kleine Gebühr das Filmen und Fotografieren erlaubt, was in den anderen Kirchen nicht gestattet ist. Wie auch bei allen anderen Kirchen ist das Innere sehr beeindruckend. Die goldenen Ikonen sind überwältigend.

 

     

 

Die Dormition Kathedrale auf dem Gelände der Pechersk Lavra war bei unserem Aufenthalt noch wegen Restaurationsarbeiten gesperrt. Aber die Ansicht von Außen war schon sehr beeindruckend.

 

   
 
     

 

Auf dem Gelände der Pechersk Lavra befinden sich zahlreiche Museen und mehrere unterirdische Katakomben. In diesen liegen in Glassärgen mumifizierte Mönche. Teilweise kann man eine mumifizierte Hand erkennen. Von dem Glockenturm der Pechersk Lavra hat man einen sehr schönen Rundblick vor allem auf den Dnipro und dem östlichen Stadtgebiet.

 

   

 

Wir besuchten bei einer Tour die Shevchenko National Universität. Das rote Gebäude wurde 1837 bis 1842 erbaut.

 

 

 

Kiew hat weitere sehr interessante Museen. Hierzu zählt auch das Nationale Kunstmuseum, das 1897 bis 1899 erbaut wurde.

 

 

In Kiew gibt es eine Vielzahl von Denkmälern und Monumenten.

 

   

 

Weitere Impressionen von Kiew.

 

     
 
     
 
     
             
           

 

Am 14. Dezember fuhren wir mit dem Zug nach Odessa. Während wir noch am Hauptbahnhof von Kiew warteten trafen wir eine Ukrainerin, die durch die Sowjetische Armee eine Zeit lang in Magdeburg war. Die Fahrt nach Odessa ging am Abend um 21.00 Uhr in Kiew los und wir erreichten Odessa um ca. 07.00 Uhr am folgenden Morgen.

 

   
 
   
 
       

 

Als wir in Odessa angekommen waren sind wir zuerst Richtung Zentrum und Hafen gegangen. Auf dem Weg zum Hafen kommt man an dem Wahrzeichen von Odessa nur schwer vorbei. Eine Treppe mit 100 Stufen führt von der Stadt runter zum Hafen.

 

   
 
     

 

Sehr beeindruckend ist auch die Oper von Odessa. Diese wurde während unseres Aufenthaltes gerade restauriert. Im Zentrum liegt die zentrale Straße Tirebasowska. Hier werden diverse Souvenirs angeboten.

 

 

 

Unser Aufenthalt in Odessa währte aber nicht lange. Am 16. Dezember mussten wir wieder mit dem Nachtzug zurück nach Kiew fahren.

Am 18. Dezember fuhren wir wieder zurück Richtung Deutschland. Bereits in Deutschland hatten wir in der Nacht des 20. Dezember durch eine geplatzte Ölleitung noch eine Panne auf der Autobahn. Die Feuerwehr musste die auf der Autobahn vorhandene Ölspur ab streuen und der Robur von der Autobahn geschleppt werden. Mit einem Mietwagen ging es dann weiter zurück nach Hause.